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Erstsprache Kurdisch

In der Zweisprachenerwerbsforschung herrscht wissenschaftlicher Konsens darüber, dass eine Zweitsprache oftmals erst dann erfolgreich erlernt werden kann, wenn die Erstsprache auf einem höheren Niveau beherrscht wird. Laut Cummins besteht eine Abhängigkeit zwischen der Kompetenz in der Erst- und Zweitsprache. Deshalb stellt es eine erhebliche Erleichterung für den Erwerb des lateinischen Alphabets und der deutschen Sprache dar, wenn die Muttersprache nicht nur mündlich, sondern auch schriftlich beherrscht wird.
Auf dieser Grundlage dient der Vorkurs „Alphabetisierung in der Erstsprache“ dazu, Analphabet*innen zunächst in ihrer Muttersprache zu alphabetisieren. In 200 Unterrichtseinheiten erlernen die Teilnehmenden das arabische Alphabet. Der Unterricht wird von einer muttersprachlichen Lehrkraft durchgeführt. Nach Abschluss des Kurses kennen die Teilnehmenden alle Buchstaben des arabischen Alphabets und sind in der Lage, Wörter und einfache Sätze in der arabischen Sprache zu lesen. Teilnehmende, die nie oder nur kurz eine Schule besucht haben, kommen so in dem vertrauten Umfeld ihrer Muttersprache in Kontakt mit Schrift und Text. Durch den Gebrauch der Muttersprache ist die Maßnahme besonders niederschwellig, dient dem Empowerment der Lernenden, bringt ihrer Sprache und Kultur Wertschätzung entgegen und motiviert sie so, die größere Hürde – Alphabetisierung in der Zweitsprache Deutsch – in Angriff zu nehmen.
Der Kurs Alphabetisierung in der Erstsprache Kurdisch umfasst folgende Inhalte:
  • Erlernen des lateinisch-kurdischen Alphabets
  • Nachhaltige Förderung der Lesefertigkeit
  • Nachhaltige Förderung der Schreibkompetenz
  • Lesen und Schreiben von Silben, Wörtern und Sätzen
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert.