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Lehrkraftfortbildung: Umgang mit menschenfeindlichen Äußerungen

Die Integrationskurse sind eine zentrale Maßnahme der Migrationspolitik Deutschlands: In 600 bis 1200 Unterrichtseinheiten werden Zugewanderten Deutschkenntnisse, aber auch Kultur und Gesellschaft ihrer neuen Heimat vermittelt. Im zusätzlichen, 100 Unterrichtsstunden umfassenden Orientierungskurs setzen sich die Lernenden zudem intensiv mit dem politischen System, der deutschen Geschichte und verschiedenen Aspekten des gesellschaftlichen Zusammenlebens auseinander.

Gerade in diesem Kontext, in dem Weltanschauungen aufeinander treffen und Wertorientierungen reflektiert werden, sind Konflikte potenziell angelegt. Arten Konflikte aus oder kommt es gar zu verfassungs- oder menschenfeindlichen Äußerungen, sind Lehrkräfte nicht selten überfordert.

Als Antwort darauf haben wir am 23. und 24.06.2022 unsere erste Fortbildung im Rahmen des Projektes zum Umgang mit menschenfeindlichen Äußerungen im Orientierungskurs angeboten. Nach dem wir mit den Teilnehmenden zunächst eigene Privilegien und Vorurteile reflektiert und die Rolle der Lehrkraft im Kurs diskutiert haben, beschäftigten wir uns in einem ersten Schritt theoretisch mit verschiedenen Diskriminierungsformen, wie z.B. Rassismus, Sexismus und Homophobie. Am zweiten Tag stand dann die praktische Handhabung entsprechender Situationen im Unterricht im Vordergrund. Dabei erhielten und erarbeiteten die engagierten Lehrkräfte Strategien und Hilfestellungen zur Prävention, Intervention, Repression und Reflexion. Im Nachgang wurde den Teilnehmenden umfangreiches von uns erstelltes und zusammengetragenes Informations- und Unterrichtsmaterial rund ums Thema überreicht.

Eine weitere Durchführung der Fortbildung ist für September diesen Jahres geplant. Bei Interesse melden Sie sich gerne bei Frau Dr. Peron (bperon@hor-osnabrueck.de).

Das Projekt wird gefördert vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge im Auftrag des Bundesministerium des Innern und für Heimat.